Wie viele andere wahrscheinlich auch, bin ich über das Gitarrenspiel, das ich schon seit Ewigkeiten unterrichtender Weise professionell betreibe, zur Laute gekommen. Ein (leider nicht abgeschlossenes) Studium im Nebenfach und einige Aktivitäten in einem lokalen Ensemble für Alte Musik konnten dabei meine lautenistischen Erfahrungen begründen.
Irgendwann habe ich aus finanziellen Nöten Renaissance- und Barocklaute wieder verkauft, um dann nach knapp 10 lautenlosen Jahren fast ein weiteres Jahrzehnt mit einer auf dem Schrank liegenden aus der Sehnsucht übereilt gekauften kleinen Renaissancelaute weiterhin Gitarre zu spielen. Das Instrument ist nicht schlecht, wie mir Kollegen und Luthiers bestätigen konnten, vielmehr scheint es halt eine „richtige“ zierliche Laute zu sein, die auf Gitarrentechnik mit Fingernägeln überhaupt keine Rücksicht nimmt. Und so warte ich auf ein passenderes Instrument oder darauf, dass ich auch an auf der Gitarre gespielter Renaissancemusik wieder den fürs Musizieren so notwendigen Enthusiasmus entwickeln kann. Letzteres scheint schwer zu fallen, nachdem man schon einmal in die faszinierende Klangwelt historischer Instrumente eingetaucht ist. Mit Barockliteratur fällt mir das nur vordergründig leichter, zumindest solange ich mich mit Bach oder auch (natürlich transkribiertem) Scarlatti beschäftige – womit ich auch hier die eingeschworene Lautenmusik zu meiden scheine.
Ansonsten interessiert mich das ganze Thema nach wie vor, und ich habe mich auch in meinem Magisterstudium im Nebenfach Musikwissenschaft gerne damit beschäftigt.
Peter