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    Anonym
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    Hallo, ich heiße Volker Horstmann (daher mein Deckname publius silvanus) und wohne in Ottersberg bei Bremen. Ich bin frischer Pensionär und spiele seit 1961 Gitarre. Leider hatte ich nie Unterricht (konnten meine Eltern nicht leisten), habe erst spät angefangen, Noten zu lernen und bin immer noch ein schwacher Notenleser und schlechter Spieler, kann aber jedes Kirchenlied 2- bis 4-stimmig improvisieren. Meine erste Gitarre habe ich mit 14 Jahren gebaut, grob, aber spielbar. Heute spiele ich mit meiner Frau klassische Gitarrenduette, die in der Literatur als „leicht“ eingestuft werden. Wir haben zwei Gitarren aus dem 19. Jahrhundert, ihre Besitzer wollten sie wegwerfen, ich habe sie spielbar gemacht. Normalerweise spielen wir auf guten Konzertgitarren.

    Nun zum Lautenspiel: Ich habe eine 8-chörige Renaissancelaute, gekauft bei „Folkfriends“ in Hamburg (billig wegen Deckenriss), die sehr schön klingt und nach einigen Verbesserungen auch sehr gut spielbar ist.

    Im letzten Jahr bekam ich eine zweite Laute, ebenfalls bei Folkfriends gekauft, ein imposantes 11-chöriges Stück mit Bassreiter, sieht nach Renaissance aus, klingt aber barock, beim Spielen kommt eine ganze Klangwolke raus. Überwiegend aus Ahorn und sehr schön, wenn auch ohne viel Dekoration. Auch dies war ein Sonderangebot (für ein Meisterinstrument spiele ich einfach nicht gut genug!) mit Schwächen, die ich zum Teil behoben habe. Eine Schwäche aber ist geblieben, und zwar der blasse Diskant. Die drei höchsten Chöre sind matt. Ich habe die Laute deshalb schon von g‘ auf e‘ umgesaitet, ohne Erfolg. Selbst eine umsponnene höchste Saite (von Junger) brachte keine Abhilfe, Änderungen am Steg auch nicht. Ich denke, es liegt an den Deckenleisten. Normalerweise sollte man durch die Rosette schon Leisten erkennen, bei meiner Laute ist aber rein gar nichts zu sehen. Auch ist die Fichtendecke mit gut 2,5 mm am Rand nicht gerade sehr dünn. Vielleicht weiß jemand Rat. Ich gedenke, die Decke abzunehmen und eine andere Leistenkonstruktion zu bauen, habe aber keinerlei Plan. Das Problem ist, dass alle Lautenspezialisten Deckenleisten beschreiben, aber keiner schreibt, was passieren muss, damit sich der Klang so oder so verändert. Die Alternative wäre, die Laute zu verkaufen und auf ein anderes Angebot zu warten.

    Außerdem interessiere ich mich für Erfahrungen mit dem Umbau auf mechanische Wirbel. Ich denke an das Wort eines Instrumentenbauers: „Der Lautenist stimmt immer, die Laute stimmt nie“ und sehe nicht ein, dass ich vor jedem Spiel so lange stimmen muss, bis ich zum Spielen keine Lust mehr habe. Wirbel wie bei der Gitarre würden ein Mehrgewicht von rund 400 Gramm bedeuten, und ich frage mich, ob das den Klang hörbar beeinflussen würde.

    Vielleicht weiß irgend jemand Antworten auf meine Fragen.

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