Eine Frage an die Praktiker:
Obwohl ich nun schon seit vielen Jahren Laute (Renaissancelaute) spiele, tue ich mich bei 2-3 Akkorden immer noch schwer. Intensives Üben führt dann letztlich nur zu Verkrampfungen und Schmerzen in der linken Hand, schlimmstenfalls zu einem Karpaltunnelsyndrom mit anschließender Zwangspause.
Einer dieser Akkorde ist Es-Dur, bei der G-Laute also das häufig vorkommende (Tabulatur-) Griffbild:
a (1. Chor)
b (2. Chor)
b (3. Chor)
d (5. Chor)
Ich weiß, dass man dafür den linken Zeigefinger so verbiegen soll, dass man die beiden b im 2 und 3. Chor mit dem ersten Fingerglied greift, ohne den 1. Chor zu berühren. Wenn man sich einige Sekunden Zeit nimmt, klappt das schon mal, d.h. auch der 1. Chor erklingt; im Spielfluss habe ich das aber noch nie hinbekommen. Ich weiß nicht, ob noch intensiveres Üben helfen würde – sicher sind aber die oben beschriebenen Folgen, besonders für den linken Zeigefinger!
Beim Continuospiel ist der Griff kein Problem, weil ich den 2. Chor dann einfach auslasse, und ich glaube, dass das im Falle eines Ensembles nicht wirklich zu hören ist. Beim Solospiel sieht die Sache anders aus…Da lasse ich das es‘ zwar ebenfalls weg, habe dann aber ein schlechtes Gewissen.
Meine Frage an die Gemeinde also: wie gehen andere Lautenisten mit diesem Fall um? Gibt es womöglich einen Trick?